Zahnärztliche Wettbewerbsstrukturen: Situation und Trends

Immer mehr Zahnärzte wollen angestellt arbeiten
Die Zahl der Zahnärzte verändert sich seit Jahren kaum. Ende 2020 waren in Deutschland insgesamt 72.468 Zahnärztinnen und Zahnärzte behandelnd tätig und damit nur marginal weniger als im Vorjahr. Die Zahl der in eigener Praxis niedergelassenen Zahnärzte sinkt allerdings seit Jahren, während die Zahl der im Angestelltenverhältnis tätigen Zahnärzte stetig steigt. Inzwischen beträgt der Anteil der angestellt tätigen Zahnmediziner bereits mehr als ein Drittel.

Die Einzelpraxis ist nach wie vor am attraktivsten
Auch wenn durchaus ein Trend hin zu kooperativen Praxisformen festzustellen ist, bleibt die Einzelpraxis mit einem Anteil von 82,9% auch weiterhin die attraktivste Form der Niederlassung, zumal ein niedergelassener Zahnarzt inzwischen zusätzlich bis zu vier in Vollzeit angestellte Zahnärzte beschäftigen darf (bei Teilzeitarbeitsverhältnissen entsprechend mehr). Einzelpraxen werden folglich immer öfter als Mehrbehandlerpraxen betrieben.

Immer mehr Zahnmedizinische Versorgungszentren
Der Trend zur Gründung von zahnmedizinisch tätigen Medizinischen Versorgungszentren (zMVZ) ist ungebrochen. Zum Ende des zweiten Quartals 2021 gab es in Deutschland 1.144 zMVZ – 93% davon in den alten Bundesländern – mit insgesamt 3.439 angestellten Zahnärzten (+13% zum Vorjahr). Die Zahl der zMVZ ist auch während der Corona-Pandemie deutlich gestiegen (+16% zum Vorjahreszeitraum). Rund 22% der zMVZ sind im Besitz von fachfremden Investoren. ZMVZ siedeln sich bevorzugt in Mittelstädten und großstädtischen Ballungszentren an. Als Arbeitgeber sind sie attraktiv für junge Zahnärzte, die vor der eigenen Niederlassung immer öfter zuerst einige Zeit lang angestellt tätig sein wollen.


Quellen: