Wege in die dentale Implantologie

Individuelle Schwerpunkte und Fortbildungen sind auch für Zahnmediziner ein geeignetes Instrument, um sich aus der Masse der Mitbewerber herauszuheben. Gleichzeitig bietet eine Spezialisierung die Chance, eigene Interessen stärker auszuleben. Wer sich für die dentale Implantologie begeistert, wird zudem erleben, dass Patienten gezielt nach Spezialisten auf diesem Gebiet suchen.

Was macht ein Zahnarzt für Implantologie genau?

Ein Spezialist auf dem Fachgebiet der dentalen Implantologie ersetzt verlorengegangene oder fehlende Zähne durch künstliche. Ein Implantat besteht aus einer Zahnwurzel (etwa aus Titan oder Keramik) die im Kieferknochen verankert wird. Der sichtbare Zahnersatz wird dann auf dem Implantat befestigt. Die Implantologie ist ein relativ junger Zweig der Zahnheilkunde, der sich in den letzten vier Jahrzehnten entwickelt hat. Neben der enormen Vielseitigkeit der dentalen Implantologie ist ein weiterer Vorteil, dass für Zahnimplantate – im Gegensatz zu Brücken – vorhandene Zahnsubstanz unangetastet bleiben kann.

Welche Zahnärzte sind zertifizierte Spezialisten für Implantologie?

Die dentale Implantologie wird von vielen Zahnärzten angewendet. Allerdings ist die Berufsbezeichnung Implantologe nicht geschützt. Da die dentale Implantologie an den meisten Universitäten derzeit noch kein Ausbildungsfach ist, müssen zugelassene Zahnärzte die Kenntnisse und Fähigkeiten in Fortbildungen erlangen. Hier wird eine breite Palette an unterschiedlichen Ausbildungen mit geschützten Berufsbezeichnungen angeboten.

Fortbildung dentale Implantologie: So funktioniert’s

Verschiedene implantologische Fachgesellschaften bieten Fortbildungen zum Spezialisten auf diesem Gebiet an. Nach der Ausbildung ist man zertifizierter Implantologe mit Titeln wie „Geprüfter Implantologe“ oder „Spezialist für Implantologie“. Die Kosten für diese Fortbildungen liegen zwischen 25.000 und 30.000 Euro und dauern rund ein Jahr bis zweieinhalb Jahre.

Master oder Facharzt für dentale Implantologie

Eine weitere Möglichkeit, Spezialist für dentale Implantologie zu werden, ist ein Masterstudiengang über zwei bis drei Jahre. Dafür kommen verschiedene Studiengänge an einigen Universitäten in Deutschland – z. B. in Berlin, Bonn, Frankfurt/Main oder Freiburg – in Frage, die zumeist Implantologie und Parodontologie kombinieren. Eine andere Option ist eine vierjährige Facharztausbildung zum Oralchirurgen. Sie kombiniert Tätigkeiten in allgemeinzahnärztlichen Praxen sowie chirurgischen Abteilungen an Hochschuleinrichtungen und bei selbstständig tätigen Fachärzten. Hierbei ist die dentale Implantologie ein Teilbereich, der sich auch nach dem Tätigkeitsschwerpunkt der Ausbildungsstätten richtet.

Ihre Praxis als Spezialist für Zahnimplantate

Wer als dentaler Implantologe arbeiten möchte, sollte sich klarmachen, dass er bei den Patienten neben seiner Erfahrung auch mit dem Einsatz moderner Techniken und hochwertiger Materialien sowie einer entsprechenden Betreuung vor und nach der OP punkten kann und sollte. Wie die Aufklärung vorab abläuft, ob computergestützte und minimal-invasive Operationsmethoden zum Einsatz kommen und natürlich nicht zuletzt der Erfolg der Maßnahmen – alles wird von den Patienten bewertet und verglichen. Und wie immer gilt: Wer seine Interessen mit einer Konkurrenzanalyse vor Ort abgleicht, wird erfolgreich wirtschaften können und beruflich zufrieden sein.