Die BWA in der Zahnarztpraxis

Die betriebswirtschaftliche Auswertung (BWA) ist ein sehr effektiver Weg, beim Controlling die Einnahmen und die Ausgaben komplett im Blick zu haben. Wer alle Geldflüsse berücksichtigt und zudem noch die richtigen Schlüsse daraus zieht, hat gleich mehrere wirtschaftliche Vorteile. Und obwohl es für die meisten anfangs Neuland ist, lohnt es sich, seine BWA zu verstehen. Mit entsprechender Unterstützung ist das kein Problem.

So nützlich ist die BWA für Zahnmediziner

Zahnärzte und Kieferorthopäden profitieren auf unterschiedliche Weise von der BWA: Sie kennen nicht nur den Umsatz, sondern auch die Kosten ihrer Praxis. Daher wissen sie nicht nur, wie sich die Ergebnisse entwickelt haben, sondern auch, wie die weitere Praxisplanung aussehen sollte und welche Maßnahmen dafür getroffen werden können, damit der Erfolg sich einstellt, erhalten oder vergrößert wird.

Die betriebswirtschaftliche Auswertung in der Zahnarztpraxis im Überblick

Neben der Höhe der Praxiseinnahmen und -ausgaben lässt sich mit einer BWA für den Zahnarzt zudem noch bestimmen:

  • ob und mit welchem Gewinn die Praxis arbeitet,
  • welchen Anteil Kassenpatienten, Zuzahlungen und Privatpatienten haben
  • wie hoch die Liquidität ist und ob die Liquidität ausreicht, um die Privatausgaben des oder der Praxisinhaber zu decken

BWA: Auch für den Zahnarzt mehr als Umsatz und Gewinn

Die BWA zeigt also genau, dass zu Umsatz und Gewinn auch noch die Liquidität gehört. Letztere wird vielfach mit dem Gewinn gleichgesetzt. Dabei wird leicht übersehen, dass die Ausgaben der Praxis (etwa für Laborkosten) oft anderen Rhythmen folgen als die Kosten für die Gehälter.

Weitere Kennzahlen der zahnärztlichen BWA sind individuell festzulegen und richten sich auch danach, ob zusätzliche Leistungen eingekauft oder selbst erbracht werden.

Darauf sollte ein Zahnarzt bei der BWA achten

Grundsätzlich gilt: je aktueller die Zahlen sind, umso höher ist ihre Nutzungsmöglichkeit. Denn es lassen sich so umso eher auch Rückschlüsse auf die Entwicklung der Praxis ziehen. Zudem ermöglicht eine regelmäßige Kontrolle der BWA, für die Zukunft zu planen und notwendige Änderungen frühzeitig einzuleiten, umzusetzen und ihren Effekt erneut zu überprüfen.

Vor allem der Vergleich von Zahlen bringt die Erkenntnis! Die Zahlen der BWA sagen für sich alleine wenig aus. Monatswerte können von Monat zu Monat schwanken, das ist in vielen Branchen der Fall. Ein klareres Bild bieten die „kumulierten Werte“: Der kumulierte Umsatzerlös zum Beispiel verrät, wie viel Umsatz der Betrieb seit Jahresanfang insgesamt erwirtschaftet hat. Noch aussagekräftiger werden die Zahlen, wenn man sie mit den Vorjahreswerten vergleicht.

Praxistipps für die zahnärztliche BWA

Lassen Sie direkt bei der Praxiseröffnung oder –übernahme Ihren Steuerberater, eine auf Ihre Praxis ausgelegte betriebswirtschaftliche Auswertung entwickeln. Wer sich von Anfang an damit befasst, tut sich erfahrungsgemäß leichter und profitiert zudem von der – meist schwierigen – Startphase an von den Vorteilen. Außerdem vereinfachen sich auch alle Folgetermine beim Steuerberater wenn die individuelle BWA festgelegt ist.

Die betriebswirtschaftliche Beratung der ABZ eG unterstützt Sie zudem umfassend, anbieterunabhängig und produktneutral bei Entscheidungen in Ihrer Berufsausübung. Direkt, persönlich vertraulich und individuell.